Knochenmarkspunktion
Dienstag, 14.07.2020
Heute habe ich meinen Termin zur Knochenmarkspunktion. Weil das Knochenmark aus der Hüfte entnommen wird und ich nicht weiß, wie ich danach sitzen kann, fährt Janina mich hin und spaziert in der Zwischenzeit durch die Sommersonne. Mit in den Behandlungsraum darf sie ohnehin nicht kommen.
Ich muss mich auf die linke Seite legen und bekomme rechts, knapp über dem Gesäß, eine örtliche Betäubung in den Rücken. Als sie nach kurzer Zeit wirkt, bohrt sich Herr Dingeldein durch meinen Körper, bis er auf meinen Hüftknochen stößt. So weit so gut und die Schmerzen sind locker aushaltbar.
Bevor er sich durch meinen Knochen bohrt, warnt er mich, dass es schon kurz schmerzhaft werden kann, wenn er durchstößt oder wenn er mir das Knochenmark entzieht. Ich spüre zwar, wie er Druck ausübt und wie das letzte Stück Beckenknochen nachgibt, aber man kann es wirklich aushalten.
Auch als er einen Teil meines Knochenmarks herauszieht, sind die Schmerzen nicht so schlimm. Besser als Zahnweh. Danach muss ich mich auf den Rücken drehen und mit der Stelle zwanzig Minuten auf ein Sandkissen legen. Das wirkt wohl auf das Loch im Hüftknochen wie ein Druckverband.
Überstanden. Es war gar nicht so schlimm.