Das Würzburger Ergebnis


Am Ende meiner Liegezeit kommt Herr Dingeldein noch einmal in den Raum, fragt wie es mir geht und bittet mich in sein Sprechzimmer.

Bestimmt will er mir sagen, dass mit meinem Knochenmark alles in Ordnung ist.


Leider nicht. Die Untersuchung des Knochenmarks geht nicht so schnell, aber er hat schon das Ergebnis aus Würzburg bekommen.

Was er mir dann sagt, ist das, was er mir vorher als den schlimmsten Fall beschrieben hat.


Bei der Art von Lymphknotenkrebs, die in Würzburg festgestellt wurde, komme ich um eine Chemotherapie nicht herum. Schlimmer noch, es muss, weil ein ähnlich schnelles Wachstum wie in der Leiste zu erwarten ist, auch schnell beginnen. Tumore in der Nähe einer Niere haben schon die Größe von bis zu 4 cm. Das habe ich Wochen später erst im Befund der ersten Computertomographie gelesen, Herr Dingeldein sicher schon vor fünf Tagen.


Er fragt mich gleich, wann ich meinen CT-Termin für Hals und Brustkorb habe, sagt, als ich ihm meinen Termin in der nächsten Woche mitteile, dass das nicht geht, hängt sich ans Telefon und macht klar, dass das schnellstmöglich zu geschehen hat.

Ich bin sozusagen ein Notfall und kann morgen kommen.



Dann erklärt er mir das weitere Vorgehen.